Grafikdesign und Kommunikationsdesign befassen sich damit, Inhalte auf visueller Ebene aufzubereiten. Diese visuelle Kommunikation von Ideen spielt bei der wirkungsvollen Verbreitung von Informationen eine wichtige Rolle. Eine gelungene visuelle Gestaltung weckt Emotionen und kann schon auf den ersten Blick gezielt einen ganz bestimmten Eindruck erwecken. Und sie hilft dabei, Inhalte für den Betrachter ansprechend, einprägsam und leichter verständlich zu machen.
Vom frühen Grafikdesign zum heutigen Kommunikationsdesign .
Kommunikationsdesign ist ein sehr breites und lebendiges Themenfeld, das sich gemeinsam mit den verschiedenen Medien und Kommunikationswegen entwickelt. Bevor es digitale Medien gab, schloss Grafikdesign hauptsächlich Gestaltung und Layout für Printmedien ein. Ein Grafikdesigner übernahm zum Beispiel das Layout für eine Zeitschrift oder ein Buch, die visuelle Gestaltung von Werbemitteln oder entwarf Produktverpackungen. In den 80er und 90er Jahren gewannen Computer an Bedeutung. Digitale Bildbearbeitung eröffnete neue Möglichkeiten der Gestaltung und Grafikdesign war nicht länger auf Drucksachen beschränkt, sondern war nun auch für digitale Inhalte unerlässlich. Inzwischen gibt es viele unterschiedliche Kommunikationswege, die eine Botschaft transportieren können: Zeitungen und Zeitschriften, Radio, Fernsehen, E-Mail, Webseiten, Social Media usw. Kommunikationsdesign befasst sich deshalb immer auch mit der Frage, welche Kanäle man wie nutzt, um eine Botschaft effektiv zu kommunizieren. Dementsprechend vielseitig sind heute die Tätigkeiten.
Grafikdesign als Teil von Kommunikationsdesign .
Heute kann Grafikdesign als ein Teil von Kommunikationsdesign betrachtet werden. Viele Universitäten bieten keine getrennten Studiengänge mehr an, sondern fassen das Studium zum Beispiel als „Grafik- und Kommunikationsdesign“ zusammen.
Grafikdesign und Kommunikationsdesign sind eng miteinander verbunden; effektive visuelle Kommunikation setzt grundlegende Kenntnisse über Grafikdesign voraus.
Im Wesentlichen geht es darum, Inhalte oder spezifische Botschaften mit visuellen Mitteln wirkungsvoll zu kommunizieren. Abstrakte Themen und formlose Informationen müssen gestalterisch so aufbereitet werden, dass sie mit der gewünschten Wirkung beim Betrachter ankommen. Dabei ist egal, ob das fertige Design in einer Zeitschrift, auf einer Werbetafel oder im Internet publiziert wird. Reine Grafikdesigner entwerfen beispielsweise das Konzept für eine Broschüre oder Firmenwebseite auf visueller Ebene, kümmern sich aber tendenziell nicht persönlich um das Verfassen der Inhalte, Druck oder Programmierung.
Kommunikationsdesign fasst viele Fachrichtungen zusammen .
Die heutige Medienlandschaft ist so vielseitig, dass kein Designer alle Bereiche gleich gut beherrschen kann. Deshalb spezialisieren sich Designer auf teils sehr eng gesteckte Fachbereiche, die das Klassifikationsmodell für die Designwirtschaft offiziell alle unter dem Sammelbegriff Kommunikationsdesign zusammenfasst. Das klassische Grafikdesign befasst sich mit Themen wie Verpackungsdesign, Buchdesign oder Corporate Design. Interdisziplinäre Aufgaben, die deutlich über die rein visuelle Gestaltung konkreter Inhalte hinausgehen (z. B. Web Design, App Design oder E-Commerce Design), fallen häufig in den Tätigkeitsbereich von Mediendesignern. Motion Designer erstellen bewegte Bilder, zum Beispiel Animationen. Es gibt Kommunikationsdesigner, die auf Typografie, Ornamente oder Event Design spezialisiert sind. Auch die Gestaltung von Infografiken oder extrem vielseitige Sparten wie Illustration fallen unter den Oberbegriff Kommunikationsdesign. Für jedes Fachgebiet gibt es spezialisierte Experten.
Aus dem klassischen Grafikdesign sind viele Arten der visuellen Kommunikation hervorgegangen, die heute unter dem Sammelbegriff Kommunikationsdesign laufen. Es hat viele Facetten, welche die Vielfalt der verfügbaren Kanäle widerspiegeln. Grafikdesign ist heute ein kleiner Teilbereich davon.